Fusionen und Übernahmen gingen 2008 stark zurück

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Die Konjunkturflaute hat den österreichischen Fusionen- und Übernahmemarkt 2008 stark getroffen. Die Zahl der Transaktionen fiel im Jahresvergleich um 31 Prozent auf 314, das Niveau von 2003. Der Wert der Mergers & Acqusitions sank gegenüber 2007 um 53,3 Prozent auf 13,22 Mrd. Euro. Dabei kam es nach einer stabilen Entwicklung in den ersten drei Quartalen erst im vierten Quartal zu einem starken Einbruch geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Analyse des Acquisition Services Wien hervor.

Das heurige Jahr dürfte laut Acquisition Service noch schlechter verlaufen als 2008. Der Blick in die Industrie-Auftragsbücher zeige, dass man "erst am Beginn des Abschwunges" steht. Angesichts der aktuellen Lage würden die Käufer ihre Preisvorstellungen "deutlich nach unten" korrigieren, aber die Verkäufer seien noch nicht Willens, sich auf die Veränderungen einzustellen, so das Acquisition Service. Dazu komme noch, dass die Finanzierung der Akquisitionen "extrem erschwert" sei.

Hauptsächlich wurde je Unternehmen eine Transaktion durchgeführt, so die Analysten. Lediglich eine Hand voll Firmen habe mehr als vier Fusionen oder Übernahmen durchgeführt. Spitzenreiter war die Strabag mit elf Transaktionen.

Die meisten Deals - 220 oder 70,1 Prozent - hatten laut Analyse einen "grenzüberschreitenden Konnex" - einer der Partner war also kein österreichisches Unternehmen. An erster Stelle war dabei wieder Deutschland mit 79 Transaktionen, gefolgt von den USA (20) und Tschechien (11). Am aktivsten bei den Fusionen und Übernahmen waren wie auch 2007 die "Sonstigen Dienstleistungen" mit 24 Transaktionen (-33,3 Prozent). Nummer zwei im Ranking ist die Software- und Datentechnikbranche (23). Sie liegt damit vor den Maschinenbauern (20) und dem Einzelhandel (19). Der Anteil von Finanzbeteiligungen an den gesamten Transaktionen machte 15,9 Prozent aus.

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