Konzerne sollen für Förderlizenzen eine Umweltkaution vorauszahlen.
Unternehmen, die in grönländischen Gewässern nach Erdöl und Erdgas suchen, sollen künftig Umweltkautionen in der Höhe von zwei Milliarden US-Dollar (1,46 Mrd. Euro) zahlen.
Für Bohrlizenzen rund um die zu Dänemark gehörende Polarinsel interessieren sich mindestens ein halbes Dutzend internationale Erdöl-Konzerne, darunter die US-amerikanischen Riesen Exxon und Chevron, die niederländische Shell, die norwegische Statoil sowie die dänischen Unternehmen Dong und Maersk. Die neuen Lizenzträger sollen möglicherweise kommende Woche vorgestellt werden.
Riesige Mengen Öl vermutet
Die grönländische Regierung plant für 2012 und 2013 weitere Lizenzrunden. In den arktischen Gewässern zwischen Kanada und Grönland vermuten Geologen unentdeckte Vorkommen in der Höhe von rund 18 Milliarden Barrel Erdöl. Umweltschützer sehen Suche und mögliche Ausbeutung von Erdölvorkommen in der Arktis wegen der klimatischen und ökologischen Verhältnisse als besonders risikoreich an.
Grönland will mit Hilfe erhoffter Einkünfte aus Öl und anderen Bodenschätzen vollständige Souveränität von Dänemark erlangen. Die Insel ist seit 1979 autonom.