Nach Metaller-Abschluss

Heuer gibt's 3 Prozent mehr Lohn

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In der Metallindustrie steigen die Gehälter ab 1. November um bis zu 3,4 Prozent. Das gilt als richtungsweisend auch für andere Branchen.

Nach dem in einem 17-stündigen Verhandlungsmarathon am Freitag erzielten Lohnabschluss für die Metallindustrie dürfen nun auch andere Branchen Gehaltssteigerungen von rund 3 Prozent erwarten. Die 120.000 Indus­trie-Metaller erhalten zwischen 3,0 und 3,4 Prozent mehr. Schon am 9. Oktober war ein Abschluss unter anderem für Installateure und Kfz-Mechaniker (Metallgewerbe) erreicht worden – hier gibt es ebenfalls bis zu 3,4 Prozent mehr.

Signalwirkung
Die Gehaltssteigerungen der Metaller gelten traditionell als richtungsweisend für die gesamte Herbstlohnrunde. „Das Wichtigste ist, dass der Abschluss deutlich über der Inflation liegt“, sagt Wolfgang Katzian, Chef der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA-djp). Die zugrunde gelegte Teuerungsrate beträgt 2,6 Prozent.

Handel startet
Am Mittwoch beginnen die Lohnverhandlungen für die über 500.000 Handels-Beschäftigten. Ziel ist auch hier, klar über 3 Prozent zu kommen.

Gewerkschafter Katzian zur Lohnrunde: "Deutlich über Inflation"

ÖSTERREICH: Worauf liegt der Fokus bei den Lohnverhandlungen?

Wolfgang Katzian: Das Wichtigste ist ein Abschluss deutlich über der Inflationsrate. Denn gerade in schwierigen Zeiten geht es darum, die Kaufkraft zu stärken. Im Sinne jedes Einzelnen, aber auch der Volkswirtschaft.

ÖSTERREICH: Sind die bis zu 3,4 % in der Metallindustrie richtungsweisend?

Katzian: Im Handel müssen wir auch klar über die Inflation kommen. Dort verdienen die Beschäftigten weniger, da wirkt sich die Teuerung beim täglichen Einkauf noch stärker aus.

A. Sellner

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