Energieagentur:

Öl-Nachfrage wächst 2012 weniger als erwartet

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Wirtschaftskrise als Ursache

Als Konsequenz aus der weltweiten Wirtschaftskrise steigt die Erdöl-Nachfrage nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) in diesem Jahr weniger als zuvor erwartet. In ihrem am Mittwoch in Paris veröffentlichten Monatsbericht geht die IEA davon aus, dass der Verbrauch bei 90 Millionen Barrel pro Tag liegen werde und damit um 0,2 Millionen Barrel niedriger als zuletzt prognostiziert. Damit liege der Zuwachs bei der Nachfrage nur noch bei 1,1 Millionen Barrel pro Tag und somit ebenfalls um 0,2 Millionen Barrel niedriger.

   Die Nachfrage wird der IEA zufolge in den Schwellenländern zwar weiter wachsen, in den Industrieländern, vor allem in Europa, aber zurückgehen. Auch der Streit mit dem Öl-Export-Land Iran, dem wegen seines Atomprogramms mit verschärften Sanktionen gedroht wird, habe die Nachfrageaussichten getrübt. Dazu komme noch ein milder Winter in den nördlichen Breitengraden. Der Ölpreis bleibe aber stabil, da es trotz einer weltweiten wirtschaftlichen Abschwächung Liefersorgen wegen der Krise mit dem Iran gebe.

   Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) hat den Angaben zufolge ihr Angebot im Dezember um 240.000 Barrel pro Tag auf 30,89 Millionen Barrel erhöht, den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren. Grund ist demnach vor allem eine Wiederaufnahme des Angebots aus Libyen und in geringerem Maße ein höherer Ausstoß in Saudi Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die OPEC hatte vergangenen Monat ihre angestrebte Öl-Förderung für 2012 auf 30 Millionen Barrel pro Tag erhöht.

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