Lloyds plant Rekord-Kapitalerhöhung

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Lloyds, zu 43 % in staatlicher Hand, will sich 13,5 Mrd. Pfund (15,0 Mrd. Euro) am Kapitalmarkt besorgen. Weitere 7,5 Mrd. Pfund sollen über den Tausch bestehender Schulden in Kapital verwandelt werden.

Mit dem Schritt kann Lloyds das Rettungsprogramm der Regierung (ASP) umgehen, das für künftige Verluste der Bank staatlichen Schutz bieten würde. Der Staat verlangt für diese Leistung Gebühren, die sich Lloyds damit spart. Zudem sind die Mitspracherechte des Staates bei Lloyds in Zukunft deutlich geringer als etwa beim Rivalen Royal Bank of Scotland (RBS), der an diesem Programm teilnimmt.

Großbritannien hatte in der Früh die Pläne für eine Aufspaltung von Lloyds und der ebenso teilverstaatlichten RBS vorgelegt. Beiden Banken hat der Staat mit milliardenschweren Hilfen unter die Arme gegriffen, um ein Aus im Sog der Finanzkrise zu verhindern. Im Gegenzug hat die Regierung nun - auch unter dem Druck der EU-Kommission - radikale Veränderungen, darunter den Verkauf großer Teile des Privatkundengeschäfts bei beiden Instituten, angeordnet.

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