Meinl Bank geht via FMA gegen RLB OÖ vor

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Die Meinl Bank geht der Causa "Meinl European Land" (MEL) in die Offensive. Sie hat laut "Presse"-Informationen die Fondsgesellschaft Kepler der Raiffeisen Landesbank Oberösterreich (RLB OÖ) bei der Finanzmarktaufsicht (FMA) angezeigt. Kepler ist nach eigenen Angaben mit einem verwalteten Kundenvolumen von 8,96 Mrd. Euro die Nummer fünf unter den 25 österreichischen Fondsgesellschaften.

Kepler hatte sich der von Prozessfinanzierer AdvoFin organisierten Sammelklage gegen die Meinl Bank angeschlossen. Die Meinl Bank will laut Zeitungsbericht klären lassen, ob der Raiffeisen-Tochter nicht die Konzession entzogen werden muss.

Denn es bestünden "erhebliche Zweifel", dass die von RLB OÖ-Chef Ludwig Scharinger kontrollierte Firma die im Bankwesengesetz definierten Voraussetzungen noch erfülle. Zudem würden die Kepler-Geschäftsleiter "nicht einmal im Entferntesten" über die notwendigen Grundkenntnisse für die Ausübung ihres Jobs verfügen.

Es liege der Verdacht nahe, dass die Geschäftsleiter der Fondsfirma nicht über die "erforderlichen theoretischen und praktischen Kenntnisse" für die Ausübung ihres Jobs verfügen. Die FMA wird daher von der Meinl Bank aufgefordert, die Konzession der Scharinger-Firma zu überprüfen und gegebenenfalls eine "Investorenwarnung" zu veröffentlichen.

Bei der RLB Oberösterreich hieß es dazu zur "Presse", man wisse nichts von einer derartigen Anzeige. Das Vorgehen gegen Kepler dürfte kein Einzelfall bleiben. Meinl plant ähnliche Schritte gegen Dutzende institutionelle Investoren und Anlageberater. In der Causa MEL wurden gegen die Bank bisher 2.000 Klagen mit einem Streitwert von 60 Mio. Euro eingebracht.

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