Meinl-Gutachter Thomas Havranek abberufen

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Der von der Staatsanwaltschaft Wien beigezogene Meinl-Gutachter Thomas Havranek ist auf Betreiben der Meinl Bank abberufen worden, schreibt das "profil" in seiner Online-Ausgabe. Havranek wurde Befangenheit vorgeworfen. Er war von der Staatsanwaltschaft Wien beauftragt worden, die strafrechtlich möglicherweise relevanten Hintergründe der Wertpapiergeschäfte bei Meinl European Land 2007 (heute Atrium Real Estate) aufzuarbeiten. Sein Gutachten sollte in Kürze vorliegen.

Richterin Bettina Deutenhauser folgte damit der Argumentation der Meinl Bank, die schon im Februar Havraneks Ablöse betrieben hat. Grund war ein kritischer Artikel Havraneks im "Wirtschaftsblatt" im September 2007. Die Staatsanwaltschaft Wien will gegen die Abberufung Rechtsmittel ergreifen, die Causa dürfte damit vor dem Obersten Gerichtshof landen, schreibt das "profil".

Das Abrufen von Havranek "nimmt dem Verfahren die Grundlage", sagte Meinl-Bank-Vorstand Peter Weinzierl in einer Aussendung. Die Bank hat bereits im Februar die Ablöse des Sachverständigen betrieben, dessen Vorgutachten die Basis für das aktuelle Verfahren darstellt. Havranek wird vonseiten der Meinl Bank vorgeworfen, dass er nicht die erforderliche Qualifikation aufweist und "aufgrund eines vorverurteilenden Zeitungskommentars befangen ist".

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