Merkel fordert von Banken mehr Kreditvergabe

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Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat an die Banken appelliert, eine Kreditklemme zu verhindern. "Während sie früher zu nachlässig waren, sind sie jetzt zu vorsichtig", sagte Merkel am 11. September bei einer Veranstaltung des Handwerks in Berlin.

Sie verlagerten sich damit "von einem Extrem ins andere". Die Kanzlerin bekräftigte, dass der Bund Bürgschaften übernehme, damit die Banken Kredite vergeben. "Wir wollen ja nicht die Krise noch verschärfen, indem wir Investitionen abblocken." Über die KfW-Bankengruppe werde eine Globalsumme bereitgestellt. Hier werde noch mit den Banken geredet, damit sie einen Teil des Risikos übernehmen.

Banken-Bewertung durch internationale Gremien

Merkel will außerdem die Geschäfte der Banken künftig von internationalen Organisationen überwachen lassen und darauf beim G-20-Treffen Ende des Monats in den USA drängen. Man müsse der Gefahr entgegen wirken, dass große Banken bei einem Zusammenbruch das ganze Finanzsystem einrissen, sagte sie weiter. "Die Antwort kann nur sein, dass Risiken bewertet werden müssen, von Institutionen, die multilateral sind: also vom Financial Stability Board (FSB) oder vom IWF." Zudem müssten die Banken von sehr riskanten Geschäften abgeschreckt werden.

"Je risikoreicher sie arbeiten, desto größere Eigenkapital-Einlagen müssen sie haben", so Merkel. So würden sich extreme Geschäfte irgendwann nicht mehr lohnen. US-Finanzminister Timothy Geithner hatte bereits den FSB ins Spiel gebracht, der hier neue Regelungen ausarbeiten solle.

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