Mitterlehner ortet restriktive Kreditvergabe

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Damit die Betriebe trotzdem zum nötigen Geld kommen, wurde das Fördervolumen ausgeweitet.

Als Folge der Finanzkrise sind Banken nach wie vor restriktiver bei der Vergabe vor allem von langfristigen Krediten, so Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (V) im ORF-Mittagsjournal. Es gebe auch Probleme mit der Bonität der Unternehmen. Damit Unternehmen dennoch das benötigte Geld bekommen, vergibt die staatliche Förderbank Austria Wirtschaftsservice (aws) mehr geförderte Kredite und Haftungen. Der Fördervolumen in diesem Bereich sei auf 600 Mio. Euro ausgeweitet worden, 561 Mio. Euro davon seien als Kredite vergeben worden. Auch die Haftungen wurden von 58 auf 84 Mio. Euro erhöht.

Das Geld für die geförderten Kredite kommt aus dem ERP-Fonds (European Recovery Program). Für kleinere Unternehmen werden seit kurzem sogenannte Mikrokredite zwischen 10.000 und 30.000 Euro vergeben. Dabei beantragen die Unternehmen einen Kredit bei ihrer Hausbank, diese leitet dann den entsprechenden Antrag an die staatliche Förderbank weiter. Dabei gab es aber Anlaufschwierigkeiten, so Mitterlehner. Die Banken scheuten die relativ hohen Verwaltungskosten und ihnen seien die 500 Euro Verwaltungskostenbeitrag des aws zu wenig gewesen.

Banken haben solche Kredite daher nur sehr ungern vergeben. Bisher sind es rund 500 Kredite im Gesamtvolumen von 15 Mio. Euro. Eigentlich stünden aber 50 Millionen dafür zur Verfügung. Um solche Kredite attraktiver zu machen, wird die Summe jetzt erhöht und auch für Kredite bis 100.000 Euro zur Verfügung gestellt. Das sei für Interessenten und Banken attraktiver. Vergeben werden solche Kredite und Haftungen vor allem an innovative Unternehmen.

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