Moody's kommuniziert ÖVAG-Ratings mit Verspätung

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Die Ratingagentur Moody's hat ihre Bewertungen für Ergänzungskapital der ÖVAG (Volksbanken AG) und ihrer Tochter Investkredit gesenkt. Hintergrund sei die hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Kuponzahlungen für die Jahre 2009 und 2010 ausfallen werden sowie die moderate Wahrscheinlichkeit, dass diese Zahlungen auch für 2011 ausfallen werden.

Nach Angaben der betroffenen Banken hat Moody's die Rücknahmen der Bewertungen bereits vor längerer Zeit vorgenommen, aber erst jetzt mit Verspätung kommuniziert. Die Ratingeinstufung habe bereits im Juli stattgefunden - es habe sich jetzt also die Einschätzung von Moody's nicht verändert, so Volksbanken-Sprecher Walter Gröblinger.

Bereits im Juli waren alle Ergänzungskapitalanleihen der Volksbank AG und der Investkredit herabgestuft worden. Dabei hat Moody's fünf davon irrtümlich nicht als solche in den eigenen Systemen geführt und diesen noch ein falsches, nämlich zu hohes Rating zugewiesen. Dieser Umstand wurde nunmehr mit der Aussendung von Moody's korrigiert.

Im Detail wurde das Rating für das ÖVAG-Ergänzungskapital mit Fälligkeit August 2019, Juli 2015 und Juli 2018 sowie das Investkredit-Ergänzungskapital mit Fälligkeit Juli 2022 gleichzeitig auf Caa2 abgestuft. Moody's hatte bereits am 24. Juli das Finanzstärkerating der ÖVAG von C- auf E+ zurückgenommen.

Wie berichtet kann die Volksbank AG (ÖVAG) - weil sie 2009 Verluste schreiben wird - das vom Staat eingeschossene Kapital (Partizipationskapital) wohl nicht verzinsen. Auch die Tochter Investkredit wird Verlust machen. Das habe zur Konsequenz, dass die für das Geschäftsjahr 2009 im Jahr 2010 fälligen Dividenden und Kupons für alle gewinnabhängigen Wertpapiere beider Institute (Aktien, Partizipationskapital, Hybridkapital, Ergänzungskapital) voraussichtlich nicht ausbezahlt werden, hatte die Volksbank AG Ende Juli mitgeteilt.

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