ÖAAB-Obmann Spindelegger zeigt sich offen für eine Ausweitung der Spekulationsfrist auf Aktiengeschäfte.
Die Richtung sei klar, "das ist eine Diskussion, die durchaus kommen wird", sagte er bei einer Pressekonferenz anlässlich des ersten "Zukunftsforums Soziales" des ÖAAB. Die Tagung beschäftigt sich mit Lösungen für die Arbeitswelt nach der Wirtschaftskrise. Prominenter Gast war der CDU-Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Jürgen Rüttgers.
"Wer spekuliert, soll nicht belohnt werden", so der ÖAAB-Chef und Außenminister. Es solle jedenfalls keine Bevorzugung gegenüber seriösen Anlageformen in der Realwirtschaft geben. Derzeit sind Aktiengewinne nur steuerpflichtig, wenn der Verkauf innerhalb eines Jahres erfolgt. In welchem Ausmaß die zuletzt von der ÖVP abgelehnte Ausweitung kommen soll, ließ Spindelegger offen.
Zuvor hatte Spindelegger bereits im "Standard" die Streichung der Frist als einen von vielen diskussionswürdigen Vorschlägen bezeichnet. SP-Budgetsprecher Jan Krainer zeigte sich in einer Aussendung über das "Einlenken" erfreut. Als weiteren Schritt forderte er Reformen beim Stiftungsrecht.