Osteuropa-Bank gibt noch keine Entwarnung

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Die Osteuropa-Bank sieht noch erheblichen Handlungsbedarf bei der Stützung des Finanzsektors in osteuropäischen Ländern. Der Chef der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), Thomas Mirow, erklärte am 24. Juni, wichtig im Kampf gegen die Wirtschaftskrise sei vor allem die Stärkung geschwächter Banken und die Umschuldungen. Die Krise werde erhebliche soziale Folgen haben, die aber erst mit Zeitverzögerung eintreten dürften, erklärte der frühere deutsche Finanzstaatssekretär.

Ausfälle bei Krediten und Firmenzusammenbrüche könnten den Aufschwung erheblich erschweren. "Ich würde mich hüten, zu optimistisch zu sein", warnte Mirow. Die Zahl der Kreditausfälle habe ihren Höhepunkt wohl noch nicht erreicht und auch Firmenpleiten könnten eine Erholung beeinträchtigen.

Aufgabe der multilateralen EBRD ist die Unterstützung der marktwirtschaftlichen Entwicklung der Länder Mittel- und Osteuropas. Eine schwierige Aufgabe sei derzeit insbesondere die Restrukturierung der Schuldenlast von Firmen und privaten Haushalten, denn in vielen Fällen besteht ein wesentlicher Teil der Schuldenlast in fremden Währungen.

Darüber hinaus ist es Mirow zufolge wichtig, eine angemessene Rekapitalisierung des Bankensystems sicherzustellen. Die EBRD selbst halte inzwischen Anteile an 60 Banken in der Region und habe Kredite an 300 Institute vergeben, sagte der Chef des Osteuropa-Bank. "Es könnte noch eine breitere Unterstützung notwendig werden."

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