Permira versilbert Freenet-Anteil

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Der Finanzinvestor verkauft seine restlichen Anteile am börsenotierten deutschen Mobilfunkanbieter.

Der Finanzinvestor Permira trennt sich von seinen verbliebenen Anteilen am börsenotierten deutschen Mobilfunkanbieter Freenet. Der Verkaufspreis wird derzeit noch ermittelt. Permira selbst bezifferte den Wert des Anteils von rund 10 Prozent in einer Pressemitteilung aber auf rund 119 Mio. Euro. Die Papiere werden von Goldman Sachs und UBS in einem beschleunigten Bookbuilding-Verfahren angeboten.

Laut Börsianern wurden die Aktien in der Früh vor Börsebeginn zu 8,80 Euro platziert. In Branchenkreisen hieß es in der Früh, es sei davon auszugehen, dass die Anteile an mehrere Investoren gingen. Im frühen Handel sank der Freenet-Kurs um 3,25 Prozent auf 8,94 Euro.

Bereits im September hatte die von Permira kontrollierte Telco Holding einen Anteil von knapp 15 Prozent an Freenet verkauft und damit 176,68 Mio. Euro eingenommen. Permira ist nicht der einzige Investor, der derzeit seine Freenet-Anteile versilbert. Erst Anfang Jänner stieg der niederländische Finanzinvestor Cyrte Investment aus und verkaufte seinen Drei-Prozent-Anteil.

Permira hatte den Freenet-Anteil im Zuge der Debitel-Übernahme im April 2008 übernommen. Damals zahlten die Büdelsdorfer 1,63 Mrd. Euro für den kleineren Konkurrenten. Im Gegenzug für seine Debitel-Anteile erhielt Permira eine Beteiligung von knapp 25 Prozent an Freenet. Der Finanzinvestor machte aber von Anfang an deutlich, dass er die Aktien mittelfristig wieder verkaufen wolle.

Zwar machte Permira mit der Beteiligung ein Minusgeschäft: Seit April 2008 verlor die Aktie rund 14 Prozent. Von ihrem Tiefstand von 2,78 Euro im Dezember 2008 erholte sich der Titel aber inzwischen wieder deutlich.

United Internet hatte bereits im August 2009 seine damals direkt gehaltenen Freenet-Aktien verkauft und rund 10,8 Mio. Euro eingenommen. Im Dezember löste der frühere Freenet-Konkurrent sein Bündnis mit dem Telefonanbieter Drillisch und stieg aus der gemeinsamen Holding MSP aus. Die dort eingebrachten Freenet-Aktien hält United Internet nun direkt. Zu möglichen weiteren Verkaufsplänen wollte sich ein Sprecher damals nicht äußern.

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