Raiffeisen erwartet sinkende Anleihenmärkte

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Für die kommende Woche rechnen die Experten von Raiffeisen Research mit Kursverlusten am deutschen Rentenmarkt und steigenden Renditen. Im Reigen der Vorlaufindikatoren, welche jeden Monat erhoben und veröffentlicht werden, wird in den kommenden Tagen der ZEW-Index den Anfang machen.

Die endgültigen Inflationszahlen für den Euroraum sollten keine Überraschungen bringen, so die Analysten der Raiffeisen Zentralbank. Ölpreisbedingt hat die Gesamtrate ihr Tief durchschritten und wird auch bis Anfang 2010 weiter nach oben klettern, prognostizieren sie.

"Die Anleihenkurse blieben von den Daten der letzten Tage weitgehend unberührt, und auch die Veröffentlichungen in der anstehenden Woche dürften am Markt wenig Beachtung finden. Als Haupteinflussfaktor hat sich bisher die hohe Liquidität im Euro-Währungsgebiet erwiesen, welche neben den Geldmarktsätzen auch die Kapitalmarktzinsen nach unten drückt", so ein RZB-Analyst. "Sollte die EZB ankündigen, die generöse Liquiditätsversorgung zu reduzieren, wovon wir beginnend ab dem ersten Quartal 2010 ausgehen, werden die Renditen rasch nach oben korrigieren", ergänzte der Analyst.

Das Renditeniveau sei quer über alle Laufzeiten im Vergleich zu den Inflations- und Konjunkturaussichten zu tief, deshalb bleiben die Raiffeisen-Experten bei ihrer Verkaufsempfehlung für den überteuerten Staatsanleihenmarkt. Am 10. September lag die Sekundärmarktrendite für heimische Bundesanleihen bei 3,09 (Vorwoche: 3,07 Prozent) und jene für sämtliche Emittenten bei 3,12 (3,10) Prozent. Die deutsche Bundesbank-Umlaufrendite lag am 11. September bei 2,99 (Freitag der Vorwoche: 3,01) Prozent.

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