Reparatur von Zahlungskarten in Deutschland startet

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Manche der defekten 30 Mio. Karten werden ausgetauscht, bei den meisten soll aber eine neue Software draufkopiert werden.

Nach Problemen mit rund 30 Millionen deutschen EC- und Kreditkarten zum Jahreswechsel wollen Banken und Sparkassen des Landes im Februar mit einer automatischen Reparatur beginnen - manche Karten werden aber ausgetauscht.

Wie der Zentrale Kreditausschuss (ZKA) als Dachorganisation am 20. Jänner in Berlin mitteilte, werden Mikrochips der Karten neu programmiert, indem diese in den Filialen in spezielle Lesegeräte oder zum normalen Abheben in einen Geldautomaten gesteckt werden. Dadurch sollen die Karten im In- und Ausland wieder voll funktionsfähig werden. Als erste Bankengruppe kündigten dagegen die Sparda-Banken an, rund 400.000 EC-Karten austauschen zu wollen.

"Der kostenlose Austausch der betroffenen Karten ist nach unserer Überzeugung der sicherste Weg und die kundenfreundlichste Lösung", sagte der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Sparda-Banken, Laurenz Kohlleppel, in Frankfurt. Betroffen seien nur bestimmte Girokarten mit Laufzeit-Ende 2010 und 2011. Eingesammelt und neu ausgegeben werden sollen die Karten von Mitte Februar bis Anfang April. Die Geheimzahl ändere sich dabei nicht.

Um einen aufwendigen und teuren Austausch zu vermeiden, hatten sich die meisten Institute für eine Neuprogrammierung entschieden. Dafür sei inzwischen ein gemeinsames technisches Verfahren getestet und von unabhängigen Experten auf Sicherheit überprüft worden. Durch das Aufspielen der neuen Software sei die Sicherheit der Karte nicht berührt, erläuterte der ZKA. Wegen der Probleme funktionierten die betroffenen Karten Anfang Jänner teils tagelang nicht mehr, um etwa - vornehmlich im Ausland - Geld abzuheben oder beim Einkaufen bargeldlos zu bezahlen.

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