Die Sanktionen des Westens treffen die Unternhemen stark.
Russlands Wirtschaft muss dem Ölpreisverfall und den Sanktionen wegen der Ukraine-Krise zunehmend Tribut zollen. Die Industrie schrumpfte im Jänner so stark wie seit Mitte 2009 nicht mehr, wie aus einer am Montag veröffentlichten Umfrage hervorgeht. Der Einkaufsmanagerindex der Bank HSBC sank im Vergleich zum Dezember um 1,3 auf 47,6 Punkte.
Das Barometer entfernte sich damit weiter von der Marke von 50 Zählern, ab der es Wachstum signalisiert. Laut Umfrage stiegen die Kosten für die Betriebe wegen des schwächeren Rubels weiter. Die Firmen bauten ihre Lager ab und strichen Jobs, sagte der Russland-Chefvolkswirt von HSBC, Alexander Morosow. "Sie bereiten sich auf schwierige Zeiten vor."
Die westlichen Sanktionen wegen der Ukraine-Krise und der Ölpreisverfall haben eine Kapitalflucht aus Russland ausgelöst und den Rubel auf Talfahrt geschickt. Die Konjunkturaussichten sind düster: Die russische Notenbank erwartet, dass die Wirtschaft bis zur Jahresmitte um 3,2 Prozent schrumpfen wird. Am Freitag senkte die Zentralbank überraschend den Schlüsselzins für die Versorgung der Banken mit Geld von 17 auf 15 Prozent.