Das an einer Übernahme von Opel interessierte russische Finanzinstitut Sberbank hat im ersten Quartal einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Das Nettoergebnis fiel binnen Jahresfrist um 98 Prozent auf umgerechnet gut 13 Mio. Euro (600 Mio. Rubel), wie Russlands größter Kreditgeber am 14. Juli mitteilte.
Damit traf das Institut die Prognose von Analysten. Die Wertberichtigungen auf Kredite sind der Bank zufolge um das Zwölffache auf rund 2 Mrd. Euro gestiegen. Das Zinsergebnis sei im ersten Quartal um 37 Prozent auf umgerechnet 2,5 Mrd. Euro gestiegen. Damit lag es etwas über den durchschnittlichen Analysten-Erwartungen von 2,45 Mrd. Euro. Für das Gesamtjahr rechnet die staatlich kontrollierte Sberbank weiterhin mit einem Gewinn. Das Geldhaus werde dieses Jahr ohne die Mittel aus dem staatlichen Rettungspaket auskommen, teilte das Finanzinstitut weiter mit.
Die Sberbank hatte sich Ende Mai zusammen mit dem austro-kanadischen Autozulieferer Magna vorläufig die Übernahme von einem Großteil des Europageschäfts des US-Autoherstellers General Motors (GM) gesichert. Eine endgültige Einigung steht aber noch aus, weil GM auch mit dem belgischen Finanzinvestor RHJ verhandelt.