Ab 2012

Steueroase Andorra plant neue Steuern

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Das kleine Land will den europäischen Verträgen Geltung verschaffen.

Das als Steueroase bekannte Fürstentum Andorra plant ab 2012 die Einführung einer Reihe von Steuern für Personen, Güter und Unternehmen. Bei einem Besuch in Paris erklärte der Ministerpräsident des Zwergenstaates, Marti Petit, er habe ein Gesetz zur Einführung der Steuern ab dem nächsten Jahr in das Parlament eingebracht.

Das Büro des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy erklärte, neue Gesetze würden zudem völlige Transparenz hinsichtlich ausländischer Investments in Andorra schaffen. Frankreich würdige die Entscheidung Andorras, entsprechenden europäischen Verträgen Geltung zu verschaffen.

Kaum Steuern
Andorra wird bisher von vielen Personen und Firmen genutzt, um Steuerforderungen in anderen Staaten zu umgehen. Das Fürstentum mit weniger als 100.000 Einwohnern hatte sich einer Reihe von europäischen Vereinbarungen vor allem zu Steuerfragen nicht angeschlossen.

In dem Steuerstreit mit Andorra hatte Sarkozy vor zwei Jahren gedroht, als Co-Fürst zurückzutreten. Das Fürstentum hat als einziges Land der Welt zwei Ausländer als Staatsoberhäupter, nämlich Frankreichs Staatschef und den Bischof der nahe gelegenen spanischen Kleinstadt La Seu d'Urgell. Das Amt ist vor allem symbolischer Natur.

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