Neuer Plan

Top-Manager müssen Gage offenlegen

Teilen

Die Corporate-Governance-Regeln in Österreich sollen verschärft werden.

Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) macht bei der Offenlegung der Manager-Gehälter ernst: Bisher mussten die Vorstände von börsennotierten Unternehmen lediglich die Bezüge des gesamten Vorstands offenlegen. Künftig müssen die Unternehmen das Gehalt der einzelnen Vorstände veröffentlichen.

Das Gesetz zielt vor allem auf Topverdiener in den Großkonzernen ab, die ihre Einzelgagen bisher nicht veröffentlichten.

Cooling-off-Phase
Auch beim Wechsel in den Aufsichtsrat soll es künftig härtere Corporate-Governance-Regeln geben: Vorstandsmitglieder dürfen nur noch nach einer zweijährigen Cooling-off-Phase in den Aufsichtsrat wechseln.

Höherer Frauen-Anteil
Und Fekter fordert eine stärkere Verankerung von Frauen in Aufsichtsräten. Eine gesetzliche Quote soll es zwar nicht geben. Der Frauenanteil soll aber den gesellschaftlichen Gegebenheiten angepasst werden.

Das cashen die Vorstände

Laut einer Erhebung des Interessenverbandes der Anleger (IAV) legten die Chef-Gagen deutlich zu. Am meisten lässt sich die OMV ihre Top-Manager kosten. 12,2 Mio. Euro veranschlagte der Öl-und Gaskonzern 2010 in Summe für alle Vorstandsgehälter. Die Einzelgehälter wurden aber nicht veröffentlicht. Es folgen der Anlagenbauer Andritz mit 9,7 Mio. Euro Gesamt-Vorstandsbezügen. Gagen-Kaiser sind laut Rechnungshof auch die Verbund-Vorstände, die im Schnitt 721.800 Euro verdienten. Gefolgt von der Post: mit 669.500 Euro. Die Einzelgehälter werden auch hier nicht offengelegt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.