VIG ortet "Riesenproblem" bei Solvency II

Teilen

Die neuen EU-Eigenkapitalregeln ("Solvency II") könnten für die österreichischen Versicherungen schwer zu schultern werden. Der Chef der Vienna Insurance Group (VIG), Günter Geyer, sagt zum "Kurier": "Wenn Solvency II so umgesetzt wird, wie derzeit angedacht ist, bedeutet das alleine für die österreichische Versicherungswirtschaft einen zusätzlichen Kapitalbedarf von bis zu 11 Mrd. Euro."

Einige Unternehmen werden - im Worst-Case-Szenario - die geforderten Eigenmittel nicht aufbringen können, glaubt der VIG-Chef. Es würde daher zur Übernahme der einen odere anderen Gesellschaft durch große internationale Anbieter kommen.

Eine ähnliche Steuer, wie sie den Banken auferlegt werden dürfte, kann sich Geyer für Versicherungen nicht vorstellen: "Wir haben in dieser Krise keinen Unterstützungsbedarf durch die Republik, daher wüsste ich nicht, wie das zu argumentieren wäre."

Außerdem gehöre der überwiegende Teil der Prämien den Kunden. "Dann würde man die Kunden besteuern", so Geyer.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.