US-Börsen

Wall Street einheitlich tiefrot

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Konjunkturdaten geben kaum Impulse.

Die New Yorker Aktienbörsen haben den Handel am Donnerstag einheitlich mit deutlichen Kursverlusten beendet. Marktteilnehmern zufolge belasteten Sorgen um eine Verschärfung des Russland-Ukraine-Konflikts die Notierungen. Daneben rückten etwas schwächer ausgefallene Konjunkturdaten in den Fokus.

Der Dow Jones fiel um 264,26 Einheiten oder 1,54 Prozent auf 16.945,80 Zähler. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index büßte 32,31 Punkte (minus 1,62 Prozent) auf 1.965,99 Zähler ein. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index sackte um 88,47 Einheiten oder 1,94 Prozent auf 4.466,75 Zähler ab.

Meldungen über einen Gesetzesentwurf, demzufolge der russische Staat ausländische Vermögenswerte im Zusammenhang mit westlichen Sanktionen konfiszieren könnte, schürten Unsicherheit an den Märkten und sorgten für Abschläge auf breiter Front. Im Dow Jones gab es zum Handelsschluss keinen Kursgewinner. Unter die Räder kamen vor allem Bank- und Technologiewerte. So sackten Goldman Sachs um 1,98 Prozent ab und JPMorgan büßten 2,40 Prozent ein.

Unter den Technologiewerten fielen Microsoft um 2,21 Prozent, Intel verloren 1,76 Prozent und IBM gaben 1,72 Prozent ab. Im Nasdaq schlossen Apple um klare 3,81 Prozent tiefer. Das Unternehmen hat eine Aktualisierung seines iPhone-Betriebssystems iOS am Mittwoch bereits nach wenigen Stunden wegen Beschwerden von Nutzern wieder zurückgezogen. Die Version iOS 8.0.1 sollte einige Fehlfunktionen der in der vergangene Woche veröffentlichten neuen System-Software beheben - sorgte dabei aber für neue Probleme.

Yahoo büßten ebenfalls deutliche 2,33 Prozent ein. Die Aktien litten unter einem neuen Analystenkommentar. Die Experten von RBC Capital Markets haben die Papiere des Internetkonzerns von "Outperform" auf "Sector Perform" abgestuft.

Zahlen kamen indessen vom Chemiekonzern H.B. Fuller (minus 14,32 Prozent). Das Unternehmen verfehlte in seinem dritten Geschäftsquartal die Erwartungen. Vor allem der Gewinn sei deutlich hinter der Markterwartung zurückgeblieben, sagte ein Händler.

Nachbörslich werden der Sportartikelhersteller Nike und der Technologiekonzern Micron ihre Quartalsbilanzen veröffentlichen. Die Papiere von Nike notierten mit minus 1,35 Prozent und Micron verloren 1,61 Prozent.

Die heute veröffentlichten Konjunkturdaten fielen indessen etwas schwächer aus als erwartet. Der US-Industrie sind im August die Aufträge weggebrochen. Die Bestellungen von langlebigen Gütern gaben um 18,2 Prozent zum Vormonat nach. Allerdings gab es im Juli einen sprunghaften Anstieg um 22,5 Prozent. Hauptgrund dafür war die starke Nachfrage nach Flugzeugen. Zudem sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche moderat gestiegen. Im Vergleich zur Vorwoche erhöhten sie sich um 12.000 auf 293.000 Anträge.

Vor dem Hintergrund neuer Datenvorlagen bleibt auch weiterhin die Zinspolitik der US-Notenbank Fed ein Thema bei den Anlegern. Investoren beobachten die Konjunkturzahlen weiterhin auf Anzeichen, die Aufschluss über den Zeitpunkt der Zinswende geben könnten, kommentierten Händler.

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