Bank of England

Warnung vor weiterer Pfund-Aufwertung

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Britische Arbeitslosigkeit sank im Jänner überraschend nicht weiter.

Die britische Notenbank hat vor den Folgen einer weiteren Aufwertung ihrer Heimatwährung gewarnt. Die auseinanderklaffende Geldpolitik in Großbritannien und im Euroraum könnte das Pfund weiter steigen lassen, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll zur jüngsten Zinssitzung von Anfang März.

In die gleiche Richtung könnten bessere Wachstumsaussichten für die britische Volkswirtschaft wirken. "Dies könnte den Zeitraum verlängern, in dem die Inflation unter dem Zielwert bleibt und das Risiko erhöhen, dass sich niedrigere Inflationserwartungen verfestigen."

Das britische Pfund hat in den vergangenen Monaten vor allem zum Euro stark an Wert gewonnen. Über teurere Ausfuhren belastet das die Exportwirtschaft Großbritanniens. Auf der anderen Seite werden Einfuhren günstiger, was die ohnehin schwache Inflation zusätzlich drückt. Beides hat die Wahrscheinlichkeit baldiger Zinserhöhungen - trotz robuster Konjunktur - deutlich verringert. Ob die Bank of England überhaupt noch in diesem Jahr mit Zinsanhebungen beginnen wird, ist unter Analysten strittig.

Die Arbeitslosigkeit in Großbritannien ist zu Beginn des Jahres überraschend nicht weiter gesunken. Die nach internationalen Standards erhobene Arbeitslosenquote lag in den drei Monaten bis Jänner weiter bei 5,7 Prozent. Dies zeigen neue Zahlen des Statistikamts ONS vom Mittwoch. Die Quote liegt damit weiter so niedrig wie seit August 2008 nicht mehr. Volkswirte hatten für Jänner eine leicht niedrigere Quote von 5,6 Prozent erwartet.

Laut der Mitteilung kamen im selben Zeitraum 143.000 neue Arbeitsplätze hinzu. Volkswirte hatten nur einen Anstieg um 130.000 erwartet. Auch nach nationaler Rechnung spiegeln die Daten den positiven Trend auf dem britischen Arbeitsmarkt wider.
 

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