Werften-Pleiten treffen Munich Re

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Dem weltgrößten Rückversicherer Munich Re drohen in der internationalen Schifffahrtskrise dreistellige Millionen-Schäden. Für Pleiten in der koreanischen Werftindustrie seien insgesamt 200 Mio. Dollar (135,9 Mio. Euro) zurückgestellt worden, berichtete das Unternehmen, das sich erst kürzlich von Münchener Rück in Munich Re umbenannt hatte. Damit wurde ein Bericht der "Financial Times Deutschland" (FTD; Freitag-Ausgabe) bestätigt.

Die Werftenindustrie sei von der Krise erheblich betroffen. "Für die koreanische Werftenindustrie gilt das besonders, da sich Folgen der Finanzkrise wie ausbleibende Aufträge, eine drastische Abwertung der Landeswährung und steigende, in US-Dollar abgerechnete Preise für Stahl addierten", hieß es. Laut FTD entfallen auf die koreanischen Werften 55 Prozent der weltweiten Aufträge für Containerschiffe.

Weitere Aufwendungen für diesen Schadenkomplex seien aus heutiger Sicht nicht oder zumindest nicht in signifikanter Höhe zu erwarten, erklärte die Munich Re. Die Zahlen seien bereits in den Ergebnissen des ersten Halbjahres 2009 enthalten. Seinerzeit hatte der Rückversicherer noch unspezifisch von Großschäden in der Kreditversicherung gesprochen. Das Geschäftsmodell der Kredit- und Kautionsversicherung werde durch die Belastungen nicht infrage gestellt. "Krisenbedingte Ausfälle gehören zu diesem Geschäftsmodell dazu, und die bisherigen Schäden bewegen sich im Rahmen der Szenario-Planungen dafür."

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