Straßenschlachten

Wut-Welle legt Europa lahm

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Streiks, Kämpfe, Chaos - Tag des Jugend-Zorns. 

Straßenschlachten in Italien, Krawalle in Madrid, Streiks in Belgien, Portugal, Frankreich und Griechenland. Europa erlebte einen Tag des Zorns.

Millionen Menschen in den europäischen Krisenstaaten erklärten den Mittwoch zum Tag des Zorns, rebellierten offen gegen die Sparpakete. Am heftigsten artete der „Solidaritätstag des Europäischen Gewerkschaftsbundes“ in Italien aus.

Italien: Chaos & Verletzte

  • In Rom demonstrierten mehr als 30.000 Menschen im Zentrum. Als Polizisten den Marsch auf den Regierungssitz verhinderten, eskalierte die Lage: Steine flogen, Müllcontainer gingen in Flammen auf, Geschäftsportale gingen zu Bruch.
  • Auch in Mailand herrschten bei einer Großdemo mit 20.000 Menschen kriegsähnliche Zustände – fünf Polizisten wurden verletzt.
  • In Turin prügelten Linksradikale auf einen Polizisten mit Stöcken und Knüppeln ein. Der Beamte wurde schwer verletzt.

Spanien: Land stand still
In Spanien brachte der 24-Stunden-Generalstreik das Leben zum Erliegen:

  • Die Produktion in den Autowerken von VW, Seat, Opel und Nissan stand still. l Durch Madrid marschierten Zehntausende, auch Ärzte und Krankenschwestern schlossen sich dem Protest an.
  • Nur 30 % der spanischen Regional- und 20 % der Fernzüge fuhren. Die Fluglinie Iberia strich mehr als die Hälfte ihrer Flüge, auch die Verbindung von und nach Wien-Schwechat fiel aus.
  • Bei Demos in praktisch allen spanischen Großstädten gab es 81 Festnahmen und 34 Verletzte.

Portugal: Spitäler dicht
Portugal stand völlig still: In mehr als 40 Städten wurde gegen die Sparmaßnahmen der Regierung protestiert. 90 % des Krankenhauspersonals in Portugal erschien nicht zur Arbeit.

Griechen: Beamte streiken

  • Griechische Staatsbedienstete streikten drei Stunden lang. In Athen gingen mehr als 20.000 Menschen auf die Straße.
  • Selbst die EU-Hauptstadt Brüssel (Belgien) traf der Tag des Zorns: Bahn-Bedienstete legten für 24 Stunden ihre Arbeit nieder, kein Zug fuhr mehr.

Europaweite Proteste gegen Sparpolitik

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