Wichtige Notenbanken werden wegen der sich bessernden Lage auf den Geldmärkten ab Oktober ihre gegenseitige Devisenunterstützung entflechten und somit einen Teil ihrer Hilfen für das Finanzsystem zurückfahren.
Wie die EZB, die Fed, die Bank of England und die Schweizer Nationalbank mitteilten, werden sie ab Oktober keine Dollars mehr für 3 Monate zur Verfügung stellen. Lediglich die bisherigen Wochenoperationen sollen noch fortgeführt werden. Das letzte 84 Tage dauernde Dollar-Geschäft werde am 6.10. durchgeführt.
Damit die Banken zum Jahresende keine Liquiditätsprobleme in Fremdwährung bekommen, wurden jedoch die ursprünglich im Oktober auslaufenden Abkommen bis Ende Jänner 2010 verlängert. Die Zentralbanken hatten auf dem Höhepunkt der Krise entsprechende Abkommen geschlossen, um Banken in ihren Währungsräumen besseren Zugang zu Fremdwährungen zu ermöglichen. Dies war nötig, weil der Dollar-Geldmarkt nahezu ausgetrocknet war. Mittlerweile hat sich die Lage aber deutlich entspannt.
Die Schweizer SNB teilte zudem mit, dass sie bis Ende Jänner nicht nur ihr Währungsabkommen mit der EZB, sondern auch mit den Notenbanken Ungarns und Polens verlängert. Einige Länder in Osteuropa, allen voran Ungarn, schlitterten in der Krise nur haarscharf am Staatsbankrott vorbei.