Die IG Metall fordert eine Zukunftsstrategie für das First-Solar-Werk in Frankfurt/Oder. "Jetzt müssen schnell alle Beteiligten an einen Tisch, um eine wirksame Fortführungslösung zu erarbeiten", sagte der Bezirksleiter der Gewerkschaft in Berlin-Brandenburg-Sachsen, Olivier Höbel. Der US-Konzern First Solar hatte angekündigt, sein Werk in Frankfurt/Oder zu schließen.
Unterdessen sehen die Grünen die Schuld für den Rückzug des US-Unternehmens aus Deutschland bei der Bundesregierung: "Dank (Wirtschaftsminister) Rösler und (Umweltminister) Röttgen wird die zweite Deindustrialisierung Ostdeutschlands erfolgreich in die Wege geleitet", sagte Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin der "Berliner Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe). 1.200 Jobs sind von der Schließung betroffen. Ende Oktober soll an der Oder das letzte Dünnschicht-Modul vom Band laufen - nur kurz nach dem Auslaufen einer fünfjährigen Arbeitsplatzgarantie, mit der das Unternehmen sich einst 45 Mio. Euro Fördergeld sicherte.