Patentabläufe im Heimatmarkt USA zehren am Gewinn des US-Arzneimittelherstellers Eli Lilly. Im zweiten Quartal brach der Überschuss um 39 Prozent auf 733,5 Mio. Dollar ein, wie das Management mitteilte.
In den USA liefen im Dezember die Schutzrechte für das umsatzstarke Mittel Cymbalta gegen Depressionen aus, seit März steht auch das Präparat Evista gegen Knochenschwund im Wettbewerb mit günstigeren Nachahmern. Mit beiden Präparaten fuhr der Konzern zuletzt Milliardenumsätze ein. Der Konzern bestätigte allerdings seinen Jahresausblick: Erwartet wird für 2014 ein Gewinn je Aktie vor Sonderposten von 2,72 bis 2,80 Dollar.
Sparanstrengungen federten den Einbruch im abgelaufenen Quartal etwas ab. Konzernchef John Lechleiter richtet den Blick bereits wieder nach vorne. "Neue Zulassungen von Produkten und kurz bevorstehende Marktstarts geben uns große Zuversicht, dass Lilly bereit ist für Wachstum in den kommenden Jahren," sagte Lechleiter.
Der Konzern, der seit 2011 mit Boehringer Ingelheim in der Diabetes-Medizin kooperiert, setzte von April bis Juni 4,94 Mrd. Dollar um, ein Minus von 17 Prozent binnen Jahresfrist. Die Umsätze mit Cymbalta schrumpften im Quartal um 73 Prozent auf 401 Mio. Dollar, die mit Evista um 61 Prozent auf 108 Mio. Dollar. Pro Aktie erzielte Lilly einen Gewinn von 68 Cent. Analysten hatten mit drei Cent weniger gerechnet.