Spekulationen auf sinkende Leitzinsen sorgen für Hoch
Anlage. Der Preis für Gold stieg am Freitag erneut, brach Rekorde und erreichte 2.168,73 Dollar für eine Feinunze (rund 31,1 Gramm). In Euro gerechnet erreichte der Goldpreis einen Höchststand bei 1.982 Euro. Seit etwa einer Woche befinden sich die Notierungen am Goldmarkt im Höhenflug. In dieser Zeit hat sich das Edelmetall um mehr als 100 Dollar je Unze verteuert.
Ein Auslöser dafür dürften vermehrt Hinweise sein, dass die US-Notenbank Fed in naher Zukunft mit einer Lockerung ihrer Geldpolitik beginnen wird, also die Zinsen senken wird. Zuvor hatte Fed-Vorsitzender Jerome Powell betont, dass sich die Zentralbank sehr wohl bewusst sei, was passieren könnte, wenn sie die Zinsen „zu spät“ senken würde.
Nachfrage: Flucht in Gold in Krisenzeiten
Spekulation. An den Finanzmärkten wird nun fest damit gerechnet, dass große Notenbanken ihre Leitzinsen im Verlauf des Jahres senken werden.
Als einer der stärksten Preistreiber gilt die Spekulation auf sinkende Zinsen. Gold wird für Investoren interessanter, wenn die Zinsen für Staatsanleihen sinken, was in Zeiten zunehmender kriegerischer Auseinandersetzungen und geopolitischer Krisen, wie wir sie gerade erleben, passiert. Die Folge ist eine stärkere Nachfrage nach Gold, die den Goldpreis nach oben treibt.
China. Ein weiterer Preistreiber sind auch die Goldkäufe von Notenbanken. Vor allem die Notenbank von China hat ihre Goldreserven in den vergangenen Monaten kräftig aufgestockt. Wie aus Daten der Zentralbank vom Donnerstag hervorgeht, wurden die Reserven im Jänner den 16. Monat in Folge erhöht. Die chinesischen Goldreserven belaufen sich mittlerweile auf etwa 2.257 Tonnen.