Nach Insolvenz

Gläubiger bekommen gesamtes Vermögen der Signa-Prime

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Im Insolvenzverfahren der Signa Prime Selection sollen die Immobilien von einer Treuhänderin innerhalb von zwei Jahren verwertet werden.

Die Signa Prime Selection verfügt über besonders hochwertige Immobilien. Aber auch alle Forderungen, Dividenden und Haftungsansprüche sollen übertragen werden.

Somit gibt Sanierungsmanager Erhard Grossnigg die Verwertung des Vermögens ab. Ob es sich dabei um den Insolvenzverwalter Norbert Abel handelt, war laut "Profil" noch unklar.

Montag: Sitzung des Gläubigerausschusses anberaumt 

Dieser Plan soll Anfang nächster Woche den Gläubigern vorgelegt werden. Für Montag ist eine Sitzung des Gläubigerausschusses anberaumt, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Samstag berichtete. Und am 18. März sollen die Gläubiger über den Sanierungsplan abstimmen. Außerdem sei Anfang April eine Hauptversammlung geplant.

Stimmen die Gläubiger diesem Plan zu, endet damit die Sanierung in Eigenverwaltung und wird in eine Treuhandschaft überführt, so das Nachrichtenmagazin. Am Angebot, den Gläubigern eine Quote von 30 Prozent der Außenstände zu zahlen, soll sich dadurch jedoch nichts ändern. Wie viel sie tatsächlich erhalten, hänge jedoch von den Erlösen ab.

Die Signa Prime Selection ist mit 3,2 Milliarden Euro überschuldet und die Passiva zum Buchwert belaufen sich auf 4,3 Mrd. Euro. Allerdings gehören die werthaltigsten Immobilien der Gruppe zur Signa Prime Selection. Über eine Sub-Gesellschaft zählen dazu das Goldene Quartier, das Hyatt Hotel sowie das Gebäude in dem das Verfassungsgericht eingemietet ist und das Kaufhaus Tyrol.

Darüber hinaus hält sie über Zweckgesellschaften drei Viertel der Anteile an der insolventen Elbtower Immobilien GmbH. Aber auch die Baustelle des geplanten Kaufhauses Lamarr in der Wiener Mariahilfer Straße ist zum Teil der Signa Prime Selection zuzurechnen.

Großes Interesse an Immobilien

An Interessenten für diese Immobilien dürfte es nicht mangeln. Als Käuferin des Kaufhaus-Rohbaus in der Mariahilfer Straße käme etwa der thailändische Projektpartner, die Central Group, in Frage. Aber auch der Rewe-Konzern gilt als potenzieller Interessent, berichteten die "Oberösterreichischen Nachrichten" am Samstag. Das Geld geht an die Gläubiger, etwa an die Banken, die ihre Kredite grundbuchlich besichert haben, sowie an Anleihezeichner, wobei deren Forderungen im wesentlichen unbesichert sein sollen.

Forderungen innerhalb der Signa-Gesellschaften wurden von den Insolvenzverwaltern bisher bestritten. Seitens Signa gab es dazu vorerst keine Stellungnahme, merkte "Profil" an.

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