Damit reagiert der Konzern auf schärfere Behördenauflagen.
Die italienische Großbank Intesa Sanpaolo bereitet sich auf die schärferen Auflagen der Aufsichtsbehörden vor und polstert ihre Kapitalbasis auf. Das Direktorium habe eine Kapitalerhöhung über fünf Milliarden Euro zugestimmt, teilte Intesa am Mittwoch mit. Damit soll die harte Kernkapitalquote auf rund zehn Prozent steigen von 7,9 Prozent per Ende Dezember. Die Konditionen für die Ausgabe neuer Aktien sollten bis Ende Mai feststehen, teilte die Bank mit. Mit einem Abschluss der Transaktion sei im Juli zu rechnen.
Neuer Geschäftsplan beschlossen
Zugleich beschloss die Bank einen Geschäftsplan zur Steigerung des Nettoergebnisses um 55 Prozent auf 4,2 Mrd. Euro bis 2013. Im Zuge von Einsparungen über 770 Millionen Euro sollen 3.000 der rund 102.000 Stellen gestrichen werden.
Commerzbank & Co ziehen nach
Auch andere europäische Banken kündigten Kapitalerhöhungen an, darunter die Commerzbank, die damit den Löwenanteil ihrer Staatshilfen zurückzahlen will. Die europäischen Banken müssen sich derzeit auf die neuen Eigenkapitalregeln unter Basel III einstellen. Einer Studie von Morgan Stanley zufolge werden sich allein in diesem Jahr europäische Banken insgesamt 40 Mrd. Euro besorgen. Dabei werde sich die Spreu vom Weizen trennen.
Der Markt reagierte bereits am Mittwoch unterschiedlich auf die Ankündigungen. Während die Intesa-Aktien in Mailand 4,5 Prozent zulegten und die Commerzbank-Papiere in Frankfurt vier Prozent, wurde die Kapitalerhöhung der staatlich kontrollierten griechischen Bank ATEbank mit Skepsis aufgenommen. Ihre Anteilsscheine fielen sieben Prozent. Die Bank will 1,3 Milliarden Euro einsammeln. ATE war im vergangenen Jahr als eines von wenigen Instituten beim europäischen Banken-Stresstest durchgefallen.