Neuausrichtung

Kika/Leiner gerettet: So geht es jetzt weiter

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Mit der Annahme des Sanierungsplan ist die Fortführung des in die Pleite geschlitterten Möbelhändlers gesichert. Die Präsentation der Neuausrichtung von kika/Leiner erfolgt "in den nächsten Tagen".

Die Gläubiger der insolventen Möbelkette kika/Leiner haben am Montag dem vorgelegten Sanierungsplan zugestimmt; sie erhalten binnen zwei Jahren eine Quote von 20 Prozent.

Möbelkette läuft verkleinert weiter

Damit sind jetzt die Voraussetzungen für die Weiterführung des Unternehmens geschaffen. Unter dem neuen Eigentümer Hermann Wieser wurden ja bereits Restrukturierungsmaßnahmen gesetzt. Nach der Schließung von 23 Filialen sind es noch 17 Standorte. Insgesamt hat kika/Leiner aktuell 1.770 Beschäftigte (über 1.600 Stellen wurden abgebaut).

Der Abverkauf in den Schließungsfilialen bis Ende Juli sowie an den verbleibenden Standorten zur Sortimentsbereinigung sei in den vergangenen Monaten sogar besser gelaufen als geplant, heißt es.

"Das Unternehmen kika/Leiner hat einen nachvollziehbaren Businessplan für die nächsten zwei Jahre vorgelegt, den die Gläubiger für geeignet erachten, um den Neustart zu schaffen", sagt Insolvenzverwalter Volker Leitner.

Präsentation der Strategie

Die Präsentation der Neuausrichtung von kika/Leiner soll "in den nächsten Tagen" erfolgen. Es werden bereits umgesetzte Maßnahmen, bevorstehende operative Schritte und auch der aktuelle Bedarf an qualifizierten Fachkräften als Ersatz für Mitarbeiter:innen an den 17 Standorten, in Zentrale und Logistik, die sich in den letzten Wochen und Monaten anderweitig orientiert haben, vorgestellt.  

Um das Verhältnis zu den Lieferanten auf eine solide Vertrauensbasis zu stellen, bietet kika/Leiner ihnen eine Versicherung an, die aktuelle und zukünftige Forderungen aus Lieferungen an kika/Leiner zu 100 Prozent abdeckt.

Aufhebung der Insolvenz

Der Insolvenzrichter wird nach der Zustimmung der Gläubiger den vorgelegten Sanierungsplan in den nächsten Tagen bestätigen. Damit wird die Aufhebung der Insolvenz nach der entsprechenden Rechtsmittelfrist von drei Wochen, also Mitte Oktober 2023, rechtskräftig.  

  

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