Die 130.000 Mitarbeiter im "lebensnotwendigen Handel" können im wahrsten Sinne aufatmen: Das Masken-Aus in allen Shops kommt am 1.Juni. Auch in den Öffis ist ab dann "oben ohne" erlaubt - in Wien allerdings nicht.
Seit Wochen tobt ein heftiger Streit um die Maskenpflicht in den heimischen Supermärkten. Viele Kunden und 130.000 Beschäftigte im betroffenen Handel forderten wiederholt und vehement ein Masken-Aus - nicht erst seit die Temperaturen sommerliche Höhen erreichen.
FFP2-Pflicht nur in Österreich
Österreich ist das einzige Land in Europa, in dem die Supermarkt-Beschäftigten noch mit FFP2-Maske arbeiten müssen - während Tausende hierzulande in Klubs längst gemeinsam "oben ohne" feiern dürfen: Auf diese Diskriminierung hatte der Handelsverband wiederholt aufmerksam gemacht.
Kritik der Supermarktketten
„Die Belastung für Mitarbeiter muss aufhören“, hieß es auch aus der Spar-Zentrale. „Wir fordern die Politik auf, gleiche Regeln für alle aufzustellen und die Maske freiwillig zu machen“, sagte Marcel Haraszti, Vorstand von Rewe International (Billa, Penny, Bipa, Adeg).
Bis Ende August
Jetzt ist es so weit: Ab 1. Juni wird die Maskenpflicht im "lebensnotwendigen Handel" und in den Öffis vorerst für drei Monate ausgesetzt. Das gab die Regierung am Dienstag bekannt.
Die Befristung auf drei Monate begründeten Gesundheitsminister Rauch (Grüne) und Verfassungsministerin Edtstadler (ÖVP), dass noch nicht das Ende der Pandemie da sei. Die Pandemie verschaffe uns nur eine "Atempause". Man müsse davon ausgehen, dass die Maske im Herbst wieder notwendig werden könne. Alle Szenarien gingen davon aus, dass im Herbst neue Schutzmaßnahmen nötig sein könnten, sagte Rauch.
Verpflichtend bleibt das Tragen einer FFP2-Maske für den Besuch in Spitälern und Pflegeheimen.
In Wien bleibt Maske in Öffis
Wien geht einmal mehr einen Sonderweg und bleibt bei härteren Regeln. Bürgermeister Michael Ludwig teilte nach Beratungen mit dem Medizinischen Krisenstab mit, dass in der Bundeshauptstadt weiterhin FFP"-Maskenpflicht in Öffis, Apotheken und Ordinationen gelte. Nur in den Supermarkt darf man auch in Wien "oben ohne".