Die österreichischen Shoppingcenter kritisieren vehement, dass die Maskenpflicht in Teilen des Handels bis 8. Juli aufrecht bleibt. Die Handels-Profis plädieren für Gleichstellung mit Schulen: Was dort durch Eigenverantwortung möglich sei, müsse auch im Handel gelten.
Das Tragen der Maske könne im gesamten Handel in der aktuell erfreulichen Situation mit stark sinkenden Fallzahlen und äußerst geringen Belegungszahlen der Intensivstationen umgehend auf Freiwilligkeit umgestellt werden, erklärt der Verband der heimischen Einkaufszentren (ACSP).
"Beste Zeit für Maskenpause ist jetzt"
Christoph Andexlinger, Obmann des ACSP, ortet die Beibehaltung der Maskenpflicht in Teilbereichen des Handels bei gleichzeitig aufgehobener Maskenpflicht an den Schulen als nicht nachvollziehbare Willkür und eine Ungleichbehandlung gegenüber Kunden und Händlern: „Die beste Zeit für eine Maskenpause ist jetzt. Wenn die Politik zeigen will, dass sie Vertrauen in eine mündige Gesellschaft hat, dann muss die Maskenpflicht in der Grundversorgung jetzt ein Ende haben. Die generelle Tragepflicht von Masken in Handelsbetrieben der Grundversorgung bei gleichzeitiger Aufhebung an den Schulen schürt eine Zweiklassengesellschaft. Schülern und Lehrern wird Eigenverantwortung zugestanden, Menschen die ihre Versorgungseinkäufe tätigen, jedoch nicht. Das entbehrt jeder Grundlage.“
In einem offenen Brief an die Regierung hatte der Handelsverband bereits Anfang Mai gefordert, die Maskenpflicht im Handel generell aufzuheben.
Nur noch in Österreich
In Österreich gilt die bestehende Verordnung bis 8. Juli. In vielen Ländern Europas ist die Maskenpflicht längst Geschichte. In Nachbarländern wie Deutschland können Kundinnen und Kunden freiwillig zur Maske greifen und sich selbst schützen. Auch in Italien, Slowenien, Kroatien, Ungarn und Tschechien ist die Maskenpflicht im Handel bereits gefallen.