Handel

Spar baute Marktführerschaft im Lebensmittelhandel aus

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Der Handelskonzern Spar hatte sich 2020 erstmals an die Spitze des Lebensmittelhandels in Österreich gesetzt. Im Jahr 2021 wuchs der Marktanteil von Spar weiter: von 34,6 auf 36 Prozent.

Die Supermarktkette Spar steigerte den Bruttoumsatz mit Lebensmitteln in Österreich 2021 um 3,9 Prozent auf 8,63 Milliarden Euro. Dieses Wachstum liegt weit über dem Branchenschnitt (laut Nielsen -0,3 Prozent). Damit kann Spar seine 2020 erstmals errungene Marktführerschaft nicht nur halten, sondern sogar deutlich ausbauen.

Marktanteile im Lebensmittelhandel

Laut vorläufigen Branchenschätzungen kletterte der Marktanteil von Spar von 34,6 auf 36 Prozent, was mit Abstand die Spitzenposition bedeutet. Die Nummer 2 Rewe (u.a. Billa, Penny) erreichte ein Plus von 0,6 Prozentpunkten auf 33,9 Prozent. Kräftig an Marktanteil verloren im vergangenen Jahr die Diskonter Hofer und Lidl. Ihr Umsatzanteil im heimischen Lebensmitteleinzelhandel sank von 24,9 auf 23,1 Prozent.  

"Darauf, dass wir die Marktführerschaft im Lebensmittelhandel in Österreich nicht nur halten, sondern sogar weiter ausbauen konnten, sind wir natürlich besonders stolz. Das lässt uns mit Zuversicht in die Zukunft blicken! Mein aufrichtiger Dank gilt den über 90.000 Mitarbeitenden – jede und jeder Einzelne von ihnen ist wichtig für das Gelingen des Ganzen", sagt Spar-Vorstandsvorsitzender Fritz Poppmeier.

28.000 regionale Produkte im Sortiment

Der Trend zu Bio- und regionalen Lebensmitteln hat sich weiter verstärkt; die Konsumenten achten beim Lebensmitteleinkauf immer mehr auf Herkunft und Herstellung der Produkte. Spar hat rund 28.000 regionale Artikel im Sortiment. Dazu gehört auch ausschließlich heimisches Kalb-, Rind- und Schweinefleisch.

Bio-Anteil am Gesamtumsatz bei 12 Prozent

Die Bio-Linie Spar Natur*pur verzeichnete 2021 ein Umsatzplus von 12 Prozent; 150 neue Produkte ergänzten die Marke. Insgesamt bietet Spar in Österreich mittlerweile ein Sortiment von über 3.000 Bio-Produkten. Der Anteil aller Bio-Produkte am Gesamtumsatz liegt in Österreich bereits bei 12 Prozent.

In Zeiten, in denen viele „auf´s Börserl“ achten müssen, sind besonders günstige Produkte von besonderer Wichtigkeit. Die kultige Marke S-Budget wurde daher 2021 um fast 100 neue Produkte erweitert und umfasst aktuell 860 supergünstige Artikel aus allen Sortimentsbereichen. 

50 Märkte neu eröffnet

Spar baute Marktführerschaft im Lebensmittelhandel aus
© SPAR/Werner Krug
× Spar baute Marktführerschaft im Lebensmittelhandel aus

Insgesamt gibt es in Österreich 1.443 SPAR- und Eurospar-Märkte, 69 Interspar-Hypermärkte und 7 Maximärkte. 692 dieser Standorte werden von selbstständigen Spar-Kaufleuten betrieben. Zusätzlich betreibt Interspar 59 Restaurantbetriebe. Rund 50 Märkte wurden 2021 neu eröffnet und über 90 einer Modernisierung unterzogen.

Die spektakulärste Neueröffnung war 2021 die des Interspar-Hypermarktes am Schottentor im 1. Bezirk in Wien. Rund 10 Millionen Euro investierte das Unternehmen in die sehenswerte Adaptierung der denkmalgeschützten ehemaligen Kassenhalle des Wiener Bankvereins. 

Lebensmittel-Teuerung

Aktuell haben sich im Zuge der hohen Inflation (5,9 Prozent im Februar) viele Lebensmittel in den Supermärkten deutlich verteuert, allein Butter etwa um ein Fünftel. Über die weitere Entwicklung der Teuerung wird laut Spar-Chef Poppmeier der Krieg in der Ukraine entscheiden. "Der ganz große Punkt wird sein, kann der Konflikt in der Ukraine beigelegt werden. Ist das so, dann wird die Spekulationsblase bei der Energie platzen und es hätte eine irrsinnig preisdämpfende Wirkung", sagt der Handelsmanager.  Derzeit treiben die hohen Energiepreise die Inflation an. In den nächsten Wochen werde die Teuerung auf diesem Niveau bleiben, weitere Preiserhöhungen bei einzelnen Produkten könne er daher nicht ausschließen, so Poppmeier.

Steigende Nachfrage nach Mehl & Pflanzenöl

Spar sieht sich derzeit trotz des Kriegs und damit einhergehender Verknappungen - etwa bei Weizen oder Sonnenblumenkernen - nicht mit Versorgungsproblemen konfrontiert. Aktuell gebe es eine leicht steigende Nachfrage nach Mehl und Pflanzenöl. "Ich würde es aber nicht als Hamstern bezeichnen und ist bei uns auch kein Problem in der Versorgung", erklärt Poppmeier.
 
 

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