Hausdurchsuchung bei der Hypo Group Alpe Adria

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Bei der Hypo Group Alpe Adria (HGAA) und der Konzernmutter, der Bayerischen Landesbank in München, haben am Mittwochvormittag Hausdurchsuchungen stattgefunden. Nach Angaben deutscher Medien soll der Verdacht bestehen, dass die BayernLB für die Mehrheit an der Hypo einen zu hohen Preis bezahlt hat. Die Hypo bestätigte der APA die Durchsuchung.

An den Hausdurchsuchungen haben laut deutschen Medien 28 Staatsanwälte, 53 Beamte des Landeskriminalamtes und 18 Polizisten teilgenommen. Durchsucht wurden Räume in München, Österreich und Luxemburg. Allein in Kärnten wurden sechs Standorte der Hypo durchsucht. Die BayernLB erklärte in einer ersten Stellungnahme, sowohl BayernLB als auch HGAA würden mit der Staatsanwaltschaft kooperieren und benötigte Dokumente zugänglich machen.

Der ehemalige Vorstandschef der Bayerischen Landesbank, Werner Schmidt, hat den Verdacht der Münchner Staatsanwaltschaft zurückgewiesen, er habe bei einem Milliardengeschäft Bankvermögen veruntreut. "Die Vorwürfe sind fachlich und sachlich nicht haltbar", sagte Schmidt der "Süddeutschen Zeitung". Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Schmidt wegen des Verdachts der Untreue.

1,625 Mrd. Euro hat die Bayerische Landesbank vor zwei Jahren für die Mehrheitsanteile an der Hypo Group Alpe Adria bezahlt. Die Staatsanwaltschaft in München ist nach dem Erhalt "vertraulicher Informationen" nun offenbar zu der Ansicht gekommen, dass das zu viel war. Die Oberstaatsanwältin erklärte der APA, dass sich der Verdacht der Untreue vorerst nur gegen den damaligen Vorstandsvorsitzenden Werner Schmidt richte. Eine Ausweitung der Ermittlungen auf die übrigen Vorstandsmitglieder der BayernLB wurde nicht ausgeschlossen.

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