Heineken hebt Prognose an

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Trotz weltweit abnehmenden Bierdursts schraubt der weltweit drittgrößte Brauer seine Gewinnziele für 2009 nach oben. Dank Einsparungen sei mit einem Wachstum des Nettogewinns im niedrigen zweistelligen Prozentbereich zu rechnen, teilte das niederländische Unternehmen mit.

Im dritten Quartal ging der Bierabsatz des Konzerns auf vergleichbarer Basis um 4,7 % zurück. In Europa, Asien und auf dem amerikanischen Kontinent bleibe die Lage auf dem Biermarkt schwierig.

Wegen der Wirtschaftskrise entschieden sich viele Menschen für billigere Biere von vor allem kleinen Privatanbietern - ein Marktsegment, in dem Heineken bisher nicht vertreten ist. Der Umsatz ging daher um 0,4 % auf 4,1 Mrd. Euro zurück, erklärte der Konzern. Dies sei jedoch durch Preiserhöhungen in Grenzen gehalten worden. Trotz des geringeren Volumens habe Heineken sein EBIT "im mittleren Bereich" zwischen 10 und 20 % gesteigert.

Konzernweites Sparprogramm

Bei Heineken läuft ein Sparprogramm, zuletzt wurden Brauereien in Frankreich und Spanien geschlossen. Im September und Oktober wurden vier Brauereischließungen angekündigt, darunter 2 in Russland. Außerdem machen Brauereien in Großbritannien und Finnland zu. Dem Sparprogramm fielen auch in Rumänien Mälzereien zum Opfer. Das hat nocheinmal zu höheren Sonderaufwendungen geführt.

Russland hat sich zuletzt unterdurchschnittlich entwickelt, dieser große Markt zählt zum Einflussbereich von Heineken CEE, das Biergeschäft für diese Region wird von Wien aus gesteuert. In Österreich ist Heineken Konzernmutter der Brau Union. Österreich habe sich besser entwickelt als der Schnitt der Region. Deutlich weniger verkauft wurde auch in großen Märkten wie USA und Spanien.

In den ersten 9 Monaten ist der Bierabsatz gruppenweit (organisch) um 5,1 % auf 121,3 Mio. hl zurück gegangen, insgesamt belief sich der Rückgang auf nur 0,4 %. Um 10 % bzw. 12 % (organisch) rückläufig war bis Ende September der Bierverkauf in der Region Zentral/Osteuropa.

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