Endlich haben sich die Energiepreise stabilisiert – Aber trotzdem kostet uns der Winter wegen der besonderen Kälte im Schnitt 108 Euro mehr.
Der heurige Winter macht dem Klimawandel scheinbar einen Strich durch die Rechnung: Es ist bitterkalt und das macht sich zunehmend auch bei den monatlichen Heizkosten bemerkbar.
Energieexperte Alfred Moser, Geschäftsführer der energy holding GmbH, erläutert im Gespräch mit ÖSTERREICH: „Ein durchschnittlicher Haushalt gibt in Österreich rund 100 Euro pro Monat für Energiekosten aus. Die Energiepreise sind in den vergangenen Monaten grundsätzlich stabil geblieben, allerdings muss man bei mehr Kälte auch mehr heizen.“
Karsten Brandt, Meteorologe bei donnerwetter.de, zu ÖSTERREICH: "Ein Grad Temperatur-Unterschied entsprechen in etwa neun Prozent Mehrkosten.“
Die Fakten:
- Der Wind spielt für Heizmehrkosten ebenfalls eine große Rolle, war laut Meteorologe Brandt im Vergleich vom vergangenen Winter zum aktuellen in Österreich aber stabil.
-Brandt: „Der heurige Winter ist in Österreich um 2 Grad kälter als im langjährigen 30-jährigen Durchschnitt. Der vergangene Winter war um rund 0,3 Grad kälter als sonst.“
- Heißt im Klartext: Heuer müssen wir um 18 % mehr als im langjährigen
Schnitt fürs Heizen ausgeben. Macht pro Monat 18 Euro pro Haushalt –
in einer Heizperiode von Oktober bis März immerhin 108 Euro extra.
-
Im Vergleich zum Vorjahr betragen die Mehrkosten 16 %. Zum milden Winter
2007 sind es heuer sogar 40 % mehr Heizkosten.
Preisanstieg bei Krisen
Energieexperte Moser sagt zur Entwicklung der Grundpreise: "Ich rechne auch in den kommenden Monaten mit einer stabilen Phase bei den Energiepreisen. Es gibt derzeit keine Spekulationsblase. Sollten allerdings überraschend Krisen in Ölregionen ausbrechen, könnte sich das schnell ändern.“