Er gilt als Gründer und Namensgeber des weltberühmten Sportartikelherstellers Adidas. Insgesamt hat der Deutsche jedoch über 700 international bekannte Patente eintragen lassen. Am 3. November wäre Adolf Dassler 120 Jahre alt geworden.
Im jungen Alter von nur 20 Jahren fertigte Adi Dassler sein erstes Paar Schuhe an. Sein damaliger Traum: Jeder Sportler sollte Schuhe erhalten, die den jeweiligen Disziplinen entsprechend angepasst wurden. Der Visionär und Tüftler arbeitete bis zu seinem Tod im Jahr 1978 an der Umsetzung seiner Ideen. Noch heute steckt viel von Dasslers Erfindergeist im Adidas-Konzern.
Aller Anfang waren Schuhe
Die über 700 von ihm eingebrachten Patente sind Zeichen dafür, dass Dassler jede noch so kleine Möglichkeit nutzte, um seine Schuhe noch optimaler für die jeweiligen Sportarten zu gestalten. Sein erstes Paar Schuhe stellte er kurz nach dem Ersten Weltkrieg aus Leinen her. Im selben Jahr übernahm er den Betrieb seines Vaters, der ursprünglich auf die Herstellung von Hausschuhen spezialisiert war. Ab dieser Übernahme wurden im Unternehmen des leidenschaftlichen Sportlers Turnschuhe hergestellt. Bereits acht Jahre später, bei den Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam, trugen die ersten Leichtathleten Schuhe aus dem Hause Dassler.
Duell der Brüder
Kurz nach der Übernahme des väterlichen Betriebs stieg auch Adolfs älterer Bruder Rudolf mit in die Dassler Schuhfabrik ein. Ab dem Ende des Zweiten Weltkriegs erleidet das Vertrauensverhältnis der beiden Brüder aufgrund der Geschehnisse während des Krieges einen massiven Bruch und sie entschieden sich, den Betrieb des Unternehmens in zwei unabhängige Firmen zu teilen und separat fortzuführen. Während die meisten Mitarbeiter*innen bei Adidas blieben, baute Adolfs Bruder Rudolf die Firma Puma auf. Bis zu seinem Tod sollten die beiden Brüder kein Wort mehr miteinander sprechen und sich nie mehr vertragen. Den Streit führten nach deren Tod die beiden Söhne Horst und Armin weiter.
Drei Streifen als Markenzeichen
Nachdem Dassler im Jahr 1948 aus der Kombination seines Vor- und Nachnamen den Namen Adidas einführte, entwickelte er ein Jahr später die drei Streifen als charakteristisches Logo für seine Produkte. Um internationale Bekanntheit zu erlangen, entdeckte der deutsche Erfinder als erster seiner Zunft die Kooperation zwischen Sportveranstaltungen, sowie Sportlern und seinem Unternehmen für sich. Dieser Schritt gilt bis heute als wesentliche Episode für den weltweiten Aufstieg des Adidas-Konzerns. Den anfänglich größten Erfolg feierte sein Unternehmen wohl, als die westdeutsche Fußballnationalmannschaft 1954 von Adidas ausgestattet wurde und daraufhin die Weltmeisterschaft in der Schweiz gewann. Bis heute beharren einige Experten darauf, dass der Sieg nur auf die Stollenschuhe der deutschen Spieler, die ihnen bei nassem Boden einen Vorteil verschafften, zurückzuführen ist.
Innovationen bis zum Tod
1978 stirbt Adi Dassler im Alter von 77 Jahren in seinem Geburtsort Herzogenaurach. Seit Mai 2006 steht auf dem Gelände des ehemaligen Stadions in Herzogenaurach eine lebensgroße Bronzeskulptur zu Ehren des weltberühmten Stadtsohnes.