Hohe Manager-Boni sorgen für Aufregung in den USA

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Eine Jahres-Vergütung von 100 Mio. Dollar (68 Mio. Euro) ist nach Ansicht von Citigroup-Chef Vikram Pandit zu viel für einen Angestellten der US-Großbank. Dies sagte Pandit am Donnerstagabend in New York und verwies auf die gegenwärtige Lage des Instituts. Der Citigroup-Händler Andrew Hall ist im Besitz eines Vertrages, der ihm in diesem Jahr diese Summe einbringen könnte.

Abgeschlossen habe diese Vereinbarung das Vorgänger-Management, verteidigte sich Pandit, der seit Dezember 2007 auf dem Chefsessel der ehemals weltgrößten Bank sitzt.

Halls Vergütung könnte den Sonderbeauftragten der US-Regierung für die Kontrolle der Managergehälter, Kenneth Feinberg, unter massiven Druck setzen. Falls der "Gehälter-Zar" in diesem Fall zu nachlässig vorgeht, droht ein neuer Sturm der Entrüstung in der amerikanischen Öffentlichkeit. Unklar ist, ob Feinberg die Macht besitzt, Halls Bezüge zu begrenzen, da dessen Vertrag vor dem 11. Februar 2009 abgeschlossen wurde. Dieses Datum ist der Stichtag für Feinbergs Befugnisse.

Die hohen Gehälter und Boni bei Firmen, die am staatlichen Geldtropf hängen, stoßen seit Monate auf massive Kritik. Die Citigroup erhielt im Zuge der Finanzkrise mehr als 45 Mrd. Dollar von der Regierung.

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