Nach Streit

Hypo-Chef Liebscher nimmt seinen Hut

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Nachfolger als Chef der Hypo-Task Force wird Notenbankchef Ewald Nowotny.

Neue Krisenmanager übernehmen die Hypo Alpe Adria mitten in der heißen Diskussion über eine Abwicklung des Instituts. Der frühere Notenbankchef Klaus Liebscher trat am Freitag mit sofortiger Wirkung als Aufsichtsratschef und als Chef der Task-Force zurück. Die Task-Force übernimmt der aktuelle OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny, im Aufsichtsrat kommt vorerst Rudolf Scholten als Vize-Vorsitzender dran.

Entscheidung über Hypo-Abwicklung Ende März
Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP) bestellten Nowotny als Liebscher-Nachfolger. Das Finanzministerium geht unverändert davon aus, "dass die Mitglieder der Task Force in den kommenden Wochen ihren Endbericht über die mögliche Ausgestaltung einer Anstaltslösung für die Hypo Alpe Adria vorlegen werden. Die Bundesregierung wird an den Empfehlungen der Task Force festhalten und den eingeschlagenen Weg weiter fortsetzen". Man strebe weiter "bis Ende März" eine Entscheidung darüber an, wie die Hypo abgewickelt werden soll, teilte das Ministerium in einer Aussendung mit.

In der Hypo übernimmt der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Rudolf Scholten nun vorerst das Steuer. Der Aufsichtsrat kann sich einen neuen Vorsitzenden wählen, wenn der Eigentümer nichts anderes bestimmt. Eine Nachbesetzung von außen müsste die Republik Österreich als Alleineigentümerin in einer Hauptversammlung beschließen.

Auslöser des Rücktritts waren wohl nicht nur Differenzen Liebschers mit der Regierung, sondern auch die Einsetzung des deutschen Managers Dirk Notheis als externer Berater. Dem Vernehmen nach soll auch die Beratungsagentur Wyman wieder einen Auftrag bekommen haben.
 

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