IAG will wegen Alitalia-Staatshilfen vor Gericht

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Die International Airline Group IAG, Mutterkonzern der British Airways, will vor Gericht gegen die "offenbar illegale Hilfe" für die italienische Fluggesellschaft Alitalia vorgehen.

Die Beteiligung der staatlichen italienischen Post an der Kapitalerhöhung in Höhe von 75 Mio. Euro, mit der Alitalia gerettet werden soll, sei eine Form von Staatshilfe und daher wettbewerbsverzerrend, verlautete aus IAG-Kreisen nach Angaben der römischen Tageszeitung "La Repubblica".

"Es ist offenkundig, dass es sich bei Alitalia um Staatshilfen handelt. Airlines, die staatliche Unterstützung erhalten, sind ein Schaden für diejenigen Unternehmen, die korrekt handeln", betonte der IAG-Chef Willie Walsh. Die EU-Kommission erklärte, sie werde den Rettungsplan prüfen, sobald die italienische Regierung ihn ihr vorlege.

Inzwischen arbeitet Alitalia an einem Rettungsplan zur Eindämmung der Kosten. Geplant ist die Streichung von 1.120 Jobs. Auch 200 Piloten sollen den Job verlieren.

Die Aktionäre der angeschlagenen italienischen Airline Alitalia hatten vergangene Woche die dringend benötigte Kapitalerhöhung von 300 Mio. Euro abgesegnet. Alitalia steckt seit längerem in Schwierigkeiten und sitzt auf einem Schuldenberg von etwa 950 Mio. Euro. Im ersten Halbjahr verbuchte die Fluggesellschaft mit ihren 14.000 Beschäftigten einen Nettoverlust von 294 Mio. Euro. Dies waren 93 Mio. Euro mehr als im Vorjahreszeitraum.

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