Italienische Post soll Alitalia retten

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Der angeschlagenen Fluggesellschaft Alitalia rennt die Zeit davon. Wegen akuter Liquiditätsmängel könnte die Airline italienischen Medienberichten zufolge noch bis Ende dieser Woche unter Aufsicht eines Regierungskommissars gestellt werden, der sich um den Erhalt der Flugverbindungen und der Arbeitsplätze bemühen müsste.

Die Regierung in Rom überlegt inzwischen, den Einstieg eines finanzstarken Partners in die Alitalia zur Rettung der Airline zu fördern. Als möglicher Kandidat gilt die italienische Post. Der Geschäftsführer der "Poste Italiane", Massimo Sarmi, wurde zu einem Gespräch mit Premier Enrico Letta einberufen.

Nach Angaben des Blattes könnten auch die italienischen Staatsbahnen (FS) in die krisengeschüttelte Alitalia einsteigen. Dies könnte zu Synergien zwischen dem Bahn- und dem Fluggeschäft führen. Die Staatsbahnen, die nach der Sanierung in den vergangenen Jahren ein Vermögen von 34 Mrd. Euro und ein Jahresgewinn von 380 Mio. Euro vorweisen, könnten einen Minderheitsanteil an der Alitalia erwerben. Auch das öffentliche Finanzinstitut Fintecna sei in der Lage, Alitalia eine lebenswichtige Geldspritze zu gewähren.

500 Mio. Euro braucht Alitalia, um ihre Verluste einzudämmen und einen Neustart zu beginnen. Ansonsten droht der Gesellschaft die Pleite, warnen die Gewerkschaften. Die Airline will eine Kapitalerhöhung in die Wege leiten. Die Fluggesellschaft hat seit ihrer Privatisierung im Jahr 2009 mehr als 1 Mrd. Euro Verlust gemacht und 1 weitere Mrd. Euro an Schulden aufgehäuft.

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