Einkommenszuwächse

Chef-Gagen stiegen um 13,2 Prozent

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OMV-Vorstände verdienen am meisten
n Teuerster Aufsichtsrat bei Erste Group.

Von Lohnsteigerungen in Höhe jener ihrer Chefs können normale Mitarbeiter nur träumen: Um durchschnittlich 13,2 % sind die Vorstandsgehälter in börsenotierten österreichischen Unternehmen 2010 im Vergleich zum Jahr davor gestiegen, wie eine Erhebung des Interessensverbands der Anleger (IVA) ergibt. Die gesamte Chefetage einer im Prime Market der Wiener Börse notierenden Firma kostet damit im Schnitt 3,4 Mio. Euro jährlich oder 1,3 % des EGT (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit).

12,2 Mio. für OMV-Vorstand. Am meisten lässt sich die OMV ihre Top-Manager kosten. 12,2 Mio. Euro veranschlagte der Öl- und Gaskonzern 2010 in Summe dafür (2009: 10,2 Mio.), damit 2,02 Mio. Euro pro Kopf, rechnet der IVA vor. Es folgen der ­Anlagenbauer Andritz mit 9,7 Mio. Euro Gesamt-Vorstandsbezügen und die Erste Group mit 8,8 Mio. Euro. Pro Andritz-Vorstand waren das 2010 1,95 Mio., pro Erste-Manager 1,4 Mio. Euro.

„Nur“ 340.000 am Airport. Vergleichsweise gering fielen die Gehälter der Flug­hafen-Wien-Vorstände mit 340.000 Euro pro Person aus (in Summe 1,03 Mio. Euro). Generell profitierten die Spitzenverdiener 2010 von den allgemein guten Unternehmensergebnissen – heuer werden einige wohl Abstriche machen müssen.

Aufsichtsratskosten
Das teuerste Kontrollgremium leistet sich die Erste Group mit Gesamtkosten von 512.000 Euro, gefolgt von Uniqa (419.000), conwert (404.000) und voestalpine (400.000). Im Schnitt betrug der Aufwand für den gesamten Aufsichtsrat bei den heimischen AGs laut IVA im Vorjahr 182.000 Euro (plus 6,2 % zu 2009). In Deutschland lag die Steigerung mit 26 % hier wesentlich höher. Spitzenvertreter cashen dort pro Mandat 150.000 bis 300.000 Euro. Bei uns liegt die Vergütung pro Aufsichtsrat bei 25.000 Euro.

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