10 Monate nach einem Brand im Illwerke-Kraftwerk Rodund II sind nun der genaue Schadensablauf und die Höhe der Versicherungsentschädigung geklärt. Aus der Maschinenbruchversicherung erhalte man einen Betrag von 38,7 Mio. Euro, informierte die Vorarlberger Illwerke AG. Der Aufsichtsrat habe eine Instandsetzung mit Leistungssteigerung beschlossen, der neue Maschinensatz werde rund 60 Mio. Euro kosten. Ende 2011 soll das Rodund-Werk wieder ans Netz gehen.
Ein Team aus Sachverständigen rekonstruierte in monatelanger Arbeit den Hergang des Ereignisses. Demnach war eine Kettenreaktion in Folge einer nicht entsprechenden Rotor-Konstruktion Ursache für den Brand. Ein Blitz im Umfeld des Kraftwerks löste eine automatische Sicherheitsabschaltung aus, was zunächst problemlos verlief.
Dann aber lösten sich am Generator die Rotorbleche eines Pols, was 16 Sekunden nach dem Blitzeinschlag zur explosionsartigen Entzündung von austretendem Lageröl führte. An den betroffenen Teilen des Rotors habe man Risse feststellen können, hieß es. Die Experten seien sich einig, dass die Rotor-Konstruktion geändert werden müsse.
Anfang Juli 2009 war während eines heftigen Gewitters in dem Kraftwerk im Gemeindegebiet von Vandans (Montafon) ein Brand im neunten Kellergeschoß ausgebrochen, wo der Generator und eine Pumpe untergebracht waren. Der Generator wurde schwer beschädigt. Zwei Mitarbeiter erlitten Rauchgasvergiftungen.