Der Unternehmer Klaus-Michael Kühne - Mehrheitsaktionär des Logistikriesen Kühne + Nagel - arbeitet derzeit mit dem Tiroler Immobilienmagnaten René Benko ein Finanzierungskonzept für das neue Operngebäude aus.
Der 84-jährige Milliardär Kühne könne mit der bisherigen Oper in seiner Geburtsstadt Hamburg wenig anfangen, sagte er dem Magazin Spiegel: Der Bau sei asbestverseucht, die Akustik mangelhaft, das Niveau Durchschnitt. Dem Haus fehle die Strahlkraft, Hamburg habe Besseres verdient, sagte Kühne: "Dazu möchte ich gerne einen Beitrag leisten." Kühne hat in Hamburg bereits die Elbphilharmonie mitfinanziert.
Kühne an Benkos Signa Prime Selection beteiligt
Die neue Oper soll nach Kühnes Vorstellungen in der Hafencity ihren Platz finden - in der Gegend, in der René Benkos Signa aktuell den Elbtower errichtet. Kühne ist mit fünf Prozent an der Signa Prime Selection, zu deren Portfolio die Errichtung des Elbtowers zählt, beteiligt.
Mit Benko arbeitet Kühne nun gegenwärtig ein Finanzierungskonzept für die geplante Oper aus. Der Neubau solle demnach 300 bis 400 Millionen Euro kosten.
Umsetzung noch nicht fix
Das alte Haus könnte abgerissen und dort ein modernes Immobilienprojekt entwickelt werden. "Dann könnten wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen", so Kühne zum Spiegel. Noch steht nicht fest, ob das Projekt umgesetzt wird. Der Kultursenator stehe ihm offen gegenüber, der Erste Bürgermeister eher zurückhaltend, sagte Kühne.
Dass er die Fertigstellung seiner Oper nicht mehr erleben könnte, ist Kühne bewusst. "So realistisch muss man sein", sagte er.