Die Immofinanz hat den lang erwarteten Kauf der Aviso Zeta, der "Bad Bank" der ehemaligen Constantia Privatbank abgeschlossen. Die Übernahme ist Vorbedingung für einen komplizierten rechtlichen Deal zwischen Immofinanz, Constantia Packaging BV und Immofinanz-Aktionären wie dem Badener Investor Rudolf Fries.
In dem Vergleich geht es um Ansprüche der Immofinanz aus dem sogenannten "IBAG Bond", der 2007 die damalige Osttochter Immoeast 512 Mio. Euro gekostet hatte.
Generalvergleich nun in Reichweite
Mit der Unterzeichnung der Kaufverträge habe man es geschafft, "zwei der letzten drei Puzzle-Steine" einzusetzen. "Wir sind äußerst zuversichtlich, dass sehr bald auch der letzte Stein in Form des Generalvergleichs samt allen aufschiebenden Bedingungen folgen wird," so der Immofinanz-Vorstandssprecher Eduard Zehetner am Mittwoch.
Der Kaufpreis beträgt 1 Euro, die Übernahme steht unter aufschiebenden Bedingungen. Übernehmende Gesellschaft ist die Imbea Immoeast Beteiligungsverwaltung, die alle Anteile an der Aviso Zeta Bank AG übernimmt. Verkäuferin ist die Aviso Gamma GmbH, eine Beteiligungsgesellschaft von UniCredit Bank Austria AG, RZB, Erste Bank, BAWAG PSK und Österreichische Volksbanken AG. Mit der Aviso Zeta wurde auch die Credo Immobilien, die Developmentsparte der ehemaligen Constantia Privatbank, übernommen.
Gleichzeitig übernimmt die Immofinanz auch um 17.500 Euro (eingezahltes Stammkapital) die Aviso Delta, in der im Rahmen der Managementverträge die Mitarbeiter der Immofinanz Group beschäftigt sind: "Damit ist nach der seit 18 Monaten bestehenden faktischen auch die formale Internalisierung des Immobilienmanagements der Immofinanz Group abgeschlossen."
Immofinanz-Aktionäre dürfen jubeln
Im Vergleich zu den früheren Vereinbarungen mit der ehemaligen Constantia Privatbank "bedeutet die nunmehr getroffene Vereinbarung zur Internalisierung für die Immofinanz-Aktionäre eine Ersparnis von 440 Mio. Euro".