In Ungarn droht eine neue Bankenkrise

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Das Mitte September vom ungarischen Parlament verabschiedete Gesetz über Fremdwährungskredite droht die Banken in eine neue Krise zu stürzen. Die Ratingagentur Moody's habe sieben ungarische Banken in ihrer Kreditwürdigkeit herabgestuft, berichteten ungarische Medien am Donnerstag.

In Ungarn hatten in den vergangenen Jahren rund 1,3 Millionen Bürger Baukredite vor allem in Schweizer Franken abgeschlossen. Nach den dramatischen Kursverlusten des ungarischen Forint gegenüber dem Franken sind sie nun von Privatinsolvenz bedroht.

Die Regierung des rechtspopulistischen Premierministers Viktor Orban erarbeitete daraufhin ein Gesetz, das die Rückumwandlung der Kredite zu einem künstlich fixierten, deutlich günstigeren Kurs ermöglicht. Den Verlust müssen die Banken tragen. Die EU-Kommission prüft, ob das Gesetz mit Gemeinschaftsrecht vereinbar ist.

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