Ungarn: Parlament verabschiedete Gesetz zu Fremdwährungskrediten

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Mit 277 Ja- und 9 Nein-Stimmen, bei 30 Stimmenthaltungen, verabschiedete das ungarische Parlament das umstrittene Gesetz, das eine vorzeitige Tilgung von hypothekarischen Fremdwährungskrediten zu einem festgelegten Wechselkurs ermöglicht, der deutlich günstiger ist als auf den Finanzmärkten.

Im Sinne des neuen Gesetzes können die Inhaber von Fremdwährungskrediten ihre Hypotheken in einer Summe zum Kurs von 180 Forint je Schweizer Franken und 250 Forint je Euro tilgen.

Bis 30. Dezember 2011 können die Betroffenen ihre Absicht der einmaligen Rückzahlung ankündigen.

Nach Angaben eines Regierungssprechers haben eine Million Menschen in Ungarn Fremdwährungskredite aufgenommen, über 90 Prozent davon in Schweizer Franken. Durch den Verfall des Forint wurden diese Kredite für die Ungarn immer teurer. Die Rückzahlung der Kredite in Fremdwährungen zu einem festen Wechselkurs wäre für die Schuldner deutlich günstiger als zu den derzeitigen Kursen, die Verluste sollen die Banken tragen.

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