ING mit roter Null im ersten Quartal

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Der niederländische Finanzkonzern ING hat im ersten Quartal operativ zugelegt. Unter dem Strich stand aber ein Verlust von 1,92 Mrd. Euro, wie die ING am Mittwoch mitteilte. ING war nach der Lehman-Pleite vom niederländischen Staat gestützt worden und stellt sich nun neu auf. Den Gewinn belastet haben nun der Teilrückzug aus dem US-Versicherungsgeschäft und Anpassungen beim Pensionsplan.

Ohne Berücksichtigung von Sonderfaktoren wie Verkäufen von Sparten lag der bereinigte Gewinn bei 988 Mio. Euro. Analysten hatten allerdings mit etwas mehr gerechnet. Auch Kreditausfälle belasteten die Quartalsbilanz.

Das Institut kündigte heute zudem an, 850 Mio. Euro frisches Kapital in die zum Verkauf stehende Versicherungstochter zu stecken. Diese soll noch dieses Jahr abgestoßen werden.

ING will das noch im Konzern verbliebene Versicherungsgeschäft in Europa und Asien noch in diesem Jahr an die Börse bringen - zumindest teilweise. ING hatte hier jüngst Fortschritte vermeldet. Mit RRJ Capital, Temasek und Seatown holte sich der niederländische Finanzkonzern drei Anker-Investoren an Bord. In Amerika haben die Niederländer diesen Schritt schon hinter sich. Inzwischen halten sie nur noch etwas mehr als 40 Prozent an dem dort inzwischen in Voya umbenannten Versicherer.

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ING muss die wegen der in der Finanzkrise erhaltenen Staatshilfen erzwungene Abspaltung der Versicherungssparte bis 2016 abgeschlossen haben. Vom einst einzig bedeutenden Allfinanzkonzern Europas soll dann nur noch ein streng auf das Bankgeschäft zugeschnittenes Unternehmen übrig bleiben.

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