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Continental schneidet besser ab als befürchtet

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Der drittgrößte deutsche Autozulieferer Continental hat im zweiten Quartal operativ besser abgeschnitten als der Markt erwartet hatte.

Allerdings schlugen Wertminderungen auf das Russland-Geschäft und Restrukturierungskosten für die Tochter Mobile Fluid Systems insgesamt mit fast einer halben Milliarde Euro zu Buche, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. An der Börse konnte Conti gleichwohl punkten. Im DAX legten die Papiere um 2,34 Prozent auf 72,56 Euro zu.

Im Zeitraum April bis Juni verbuchte Conti nach ersten Berechnungen einen Umsatz von 9,4 Mrd. Euro und eine operative Umsatzrendite von 4,4 Prozent, was einem Ebit von gut 410 Mio. Euro entspricht. Experten hatten Erlöse in Höhe von 9,2 Mrd. Euro erwartet und eine Ebit-Marge von 4,2 Prozent. Für das zweite Quartal 2021 hatte Conti ein bereinigtes Ebit von 711 Mio. Euro ausgewiesen und einen Umsatz von 9,9 Mrd. Euro.

An der im April gesenkten Prognose für 2022 hielt der Vorstand fest. So soll der Umsatz zwischen 38,3 und 40,1 (Vorjahr 33,8) Mrd. Euro liegen und die operative Rendite zwischen 4,7 und 5,7 Prozent. Der Konzern rechnet früheren Angaben zufolge angesichts der Pandemie und dem Ukraine-Krieg in diesem Jahr mit zusätzlichen Kosten für Energie, Logistik und Material von 3,5 Mrd. Euro.

Im Quartal fiel der Umsatz vor allem in der Automotivesparte mit 4,3 Mrd. Euro besser aus als die Experten Conti zugetraut hatten. Das operative Ergebnis lag im Reifengeschäft über den Erwartungen, bei ContiTech deutlich darunter.

Allerdings muss Continental Abschreibungen von fast einer halben Milliarde Euro vornehmen. 370 Mio. Euro entfallen auf Firmenwerte und Sachanlagen, da die Zinsen gestiegen sind und sich damit der Abzinsungsfaktor erhöht hat. Die zusätzlichen Sanktionen gegen Russland schlagen im dortigen Geschäft der Reifensparte mit Abschreibungen von 75 Mio. Euro zu Buche. Continental hatte zuletzt einen Komplettrückzug aus Russland erwogen.

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